Dienstag, 23. März 2010

Malecon - die Kunst der Bewegung

Trotz hartnaeckiger Missionierung uebt die Baja-Mexikanerin regelmaessig ihre uralten Riten aus, darunter auch das Raekeln vor dem grossen Kaktus. Wenn es dunkel wird, stellt sich die Indigeño neben einen Sukkulenten ihrer Wahl und breitet die Arme aus. Ein kleines Gemurmel in den Abendwind..... und schon....?



Der Caballero hingegen pflegt in den Abendstunden seinen unbehelmten Kopf tief in das Innere seines Eisenpferdes zu stecken, ein paar leise Flueche, oder Gebete... und schon...?

Die meiste Zeit verbringt die Caballera Helen M. damit, nach Abenteuern Ausschau zu halten. Gern laesst sie sich von erfahrenen Seemaennern ueber die Schulter schauen, oder sich zeigen, wie wie man nach allen Regeln der christlichen Seefahrt Ausschau haelt. Auf dem Malecon in La Paz, einer der friedlichsten und froehlichsten Hafenpromenaden der Welt, muss Helen M. nicht lange spaehen.

Durch die milde Abendluft schwirren Zweiraeder, gelenkt von jungen Caballeros, die jede Strassenerhebung nutzen, um sich selbst fuer kurze Zeit in die Luft zu katapultieren. Wir sahen Stuerze, aber keine Verletzung. Insgesamt bestaunenswerte Kunststuecke. Wer die Ehre hat, von Cabballera Helen M. nach Ihrer Rueckkunft empfangen zu werden, wird in den Genuss einiger Videos kommen, in denen der ganze Trickreichtum und Wagemut der jungen Balanceros vom Malecon in La Paz aufblitzt.

Nur die schillernden Farben des Malecon nehmen die Wogen auf und schaukeln sie dem Betrachter zu, ein Phaenomen, das wir genossen, ohne es zu ergruenden. Beim Fussball hingegen sucht man vergeblich nach dem gewohnten Gruen. Ware es nicht bruetend heiss, man kaeme zum Schluss, die Spieler hasteten durch Schnee. Sind aber Staub und Stein.


Die Ortsnamen hier auf der Baja Caifornien bedienen sich gern der Namen von Heiligen. Das Woertchen San (fuer heilig) ist gleichmaessig auf der Karte verstreut, vor allen denkbaren Vornamen. Wir werden den Rest unserer Zeit in einem Ort verbringen, der alle Heiligen vereinigt: Todos Santos! (Alle Heiligen)

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hey-Ho - auf grosser Fahrt! und so ein schöner Blog! Sorry, ich hatte euch vernachlässigt - dabei ist doch das eigentliche Ziel eurer Reise der balue Bus! Oder? Jedenfalls seid ihr ganz nahe dran: ca. 5 km (südlich?) von Todos santos auf dem Grundstück von Max Matthia dem Feuerwerker und Solar-Spezi. Etwa 800m neben der Strasse Richtung Meer, auf einer Düne da steht er - hoffe ich. Von der Strasse aus sieht man weder den BluBus noch seinen MagicBus und auch sein Häuschen sieht man nicht. Die Strasse selbst ist an der Stelle etwas in einen Hügle eingeschnitten, kurz vor dem Hügel beginnt neben der Strasse ein Feldweg, der paralell tur Strasse bis auf den Hügel hinaufführt und kurz nach der Kuppe Richtung Meer abbiegt. Dann kommt nach 200Metern noch eine Abzweigung, die auf dem linken Weg an Riesenkakkteen vorbei bis zur Dünenkante führt - da isses oder war es...
Ich suche jetzt gleich mal Bilder und schicke sie euch, dann fällt die Orientierung villeicht leichter. get on the bluBus !
martin

Anonym hat gesagt…

Hey, Martin, endlich ein Lebenszeichen von dir.
Wir machen uns gleich mal auf die Suche, die ersten Rundfahrten mit Blubus-Suche waren noch umsonst, weil voellig falsche Richtung, aber bald...