Von selbst kommt der Mensch auf nichts. Das ist eine uralte Hundeweisheit und auch gleichzeitig der Grund unseres Hierseins. Das kam so:
Ziemlich bald, nachdem ein paar Affen ihre Zeit damit verbrachten, auf zwei Beinen herumzubalancieren, war klar, dass sie jemanden brauchen, der weiter für solide Erdhaftung sorgt. Anfangs brauchte jeder Mensch einen Hunde an der Seite, mittlerweile nur noch die Wackelkandidaten.
Aber immer noch glauben Menschen gerne, sie seien die Krone der Schöpfung. Ein Irrtum. Genetisch sind Menschen bloß eine flache Ausstülpung aus dem Tierreich. Eher Beule als Krone.
Wir Hunde glauben aber immer noch an das Gute im Menschen, und schleppen unermüdlich schwankende Zweibeiner durch die Schönheiten der Welt. Denn während die Menschen sich immer noch mit ihrem Verstand herumplagen, verlassen wir uns auf den Instinkt. Das ist immer noch sicherer.
Ausserdem gibt es unumstössliche Grundwahrheiten. Gratis.
Hier schon mal Regel eins: Never trust a smiling cat.
Lesung am 20.4.2012 in Berlin
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20 Uhr Dorotheenstädtische Buchhandlung Turmstraße 5 | 10559 Berlin |
Telefon 030 3 94 30 47 |
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4 Kommentare:
Sehr gut, der neue Header! Und der Name auch.
Dazu Nietzsche: "Das Über-Tier. — Die Bestie in uns will belogen werden; Moral ist Notlüge, damit wir von ihr nicht zerrissen werden. Ohne die Irrtümer, welche in den Annahmen der Moral liegen, wäre der Mensch Tier geblieben. So aber hat er sich als etwas Höheres genommen und sich strengere Gesetze auferlegt. Er hat deshalb einen Hass gegen die der Tierheit näher gebliebenen Stufen: woraus die ehemalige Missachtung des Sklaven, als eines Nicht-Menschen, als einer Sache zu erklären ist."
Habe nicht erwartet mit der Beulen-Theorie gleich schlafende Nietzsches aufzuwecken.
Hoffe er bleibt wach...!
Gerne: "Eben das ist die lange Geschichte von der Herkunft der Verantwortlichkeit. Jene Aufgabe, ein Tier heranzuzüchten, das versprechen darf, schließt, wie wir bereits begriffen haben, als Bedingung und Vorbereitung die nähere Aufgabe in sich, den Menschen zuerst bis zu einem gewissen Grade notwendig, einförmig, gleich unter Gleichen, regelmäßig und folglich berechenbar zu machen." (Zur Gen. der Moral, II, 2)
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